Kommunikation - Hund
So verstehen Sie, was Ihr Hund Ihnen sagen willSchwanzwedeln, Knurren oder Anspringen lassen sich gut deuten, aber was will mir der Hund sagen, wenn er mit der Schnauze über den Boden rutscht? Gesten, Zeichen und Mimik des Hundes sind bisweilen komplex. Wer sie zu verstehen lernt, vertieft die Beziehung zu seinem Vierbeiner – und zu allen anderen Hunden. Denn die Hundekommunikation ist weltweit gleich und eine echte Universalsprache. Es lohnt sich also, sich mit der Tierkommunikation auseinander zu setzen. Sie können besser auf die Bedürfnisse Ihres Hundes eingehen und das Konfliktpotenzial in bestimmten Situationen rechtzeitig erkennen. Hunde sind äußerst soziale Wesen und brauchen den Austausch mit ihren Menschen. Ein gegenseitiges Grundverständnis fördert das harmonische Miteinander, ohne dass der Gehorsam und die Zuneigung des Tieres durch ständige Leckerlis erkauft werden muss.
"Hündisch" ist eine nonverbale Sprache
Untereinander kommunizieren Hunde über die Körpersprache und Geruchssignale. Bei einer Begegnung bietet sich ein Hund dem anderen an oder zeigt offen seine Ablehnung. Darauf folgt die entsprechende Reaktion des Gegenübers. Die Kommunikation zwischen Hund und Mensch ist weitaus komplizierter und häufig von Missverständnissen geprägt. Im Gegensatz zu uns ist die Sprache für den Hund viel weniger wichtig als nonverbale Zeichen. Ganz unbewusst passt unsere Gestik nicht zum ausgesprochenen Kommando – der Hund ist verwirrt und gehorcht nicht, was uns wiederum ärgert und den Hund noch mehr verwirrt. Mit welchen Körpersignalen Sie Befehle am besten unterstreichen, können Sie in vielen Erziehungsratgebern nachlesen oder in einer Hundeschule in der Praxis lernen.
Das Geheimnis der Körpersprache
Auch über die Körpersprache des Hundes geben zahlreiche Bücher Auskunft. Die Wissenschaft gelangt zu immer neuen Erkenntnissen, etwa im Hinblick auf die Bedeutung des Schwanzes in der Hundekommunikation. Schwanzwedeln ist nämlich nicht gleich Schwanzwedeln: entscheidend ist, in welche Richtung die Rute ausschlägt. Nach links bedeutet Ablehnung, nach rechts Annäherung. Hunde nehmen diese kleinen Nuancen wahr und verstehen ihre Bedeutung. Die Erforschung der spannenden Hundekommunikation steckt noch in den Kinderschuhen, dennoch gibt es einige Hundezeichen, deren Bedeutung als gesichert gilt. Dazu gehören Beschwichtigungssignale wie das Schnauzelecken, das Wegdrehen des Kopfes, Gähnen und Hinlegen. Und was bedeutet es nun, wenn der Hund mit der Schnauze über den Boden rutscht? Dann hat ihm in den allermeisten Fällen sein Fressen saugut geschmeckt!
Die Körpersprache von Hunden verstehen
Was will mir mein Hund sagen, wenn er den Kopf zur Seite neigt oder sich die Schnauze ableckt? Die Körpersprache und Mimik bei Hunden korrekt zu deuten, ist wichtig für die Entwicklung des Tieres. Nur wenn der Besitzer den Hund versteht, kann er ihn richtig erziehen. Hier kommt es häufiger zu Fehldeutungen und Missverständnissen, die in schlechten Angewohnheiten der Vierbeiner resultieren. Während Schwanzwedeln, Bellen, Schwanzeinziehen, Knurren und Anspringen noch relativ einfach zu interpretieren sind, sieht es bei subtileren Signalen schon anders aus.
Der Schwanz als Kommunikationszentrale
Das Schnauzelecken zum Beispiel dient der Beruhigung. Der Hund reagiert damit auf Stresssituationen und signalisiert "Ich bleibe trotz der Aufregung gelassen". Durch das seitliche Neigen des Kopfes drückt der Hund aus, dass er etwas nicht versteht. Ablecken ist ein Zuneigungsbeweis, den Sie nicht unterbinden sollten. Sonst fühlt sich der Hund von Ihnen abgelehnt. Eine der ausdrucksstärksten Körperteile ist der Schwanz. Wedeln zum Beispiel bedeutet nicht automatisch Freude, es kommt auf die Richtung und Frequenz an. Wenn der Vierbeiner die Rute anhebt, ist er aufmerksam. Ein Absenken zeigt an, dass er unsicher ist, ebenso ein kurzes, langsames Wedeln. Bewegt sich der Schwanz dagegen schnell auf und nieder, ist das Tier freudig erregt.
Die Wirkung von Mimik und Gestik bewusst machen
Hunde sind sich der Macht bestimmter Gesten und Gesichtsausdrücke durchaus bewusst. Der berühmte Hundeblick zum Beispiel wird von ihnen gezielt zum Erweichen von Frauchen oder Herrchen eingesetzt. Dessen sollten Sie sich bewusst sein, wenn Ihre Erziehungsbemühungen bei dem Tier fruchten sollen. Bleiben Sie konsequent und geben Sie dem Bettelblick nicht nach, auch wenn er noch so süß ist. Über die Augen signalisiert der Hund übrigens auch eine aggressive Haltung. Wenn Ihr Hund einen Artgenossen oder Menschen fixiert, herrscht Alarmzustand. Blicken Sie selbst deshalb einem fremden Hund nie direkt in die Augen, sondern stets zur Seite. Der Vierbeiner wird das als Beschwichtigungssignal interpretieren.